Mit Abstand ins Berufsleben starten

• Logistikspezialist beschränkt bewusst Auszubildendenanzahl

• Interne Hygienevorschriften lassen drei Berufsanfänger zu

• Zwei Speditionskaufleute und ein dualer Student sind neu an Bord

Ausbilder Thomas Düwert (l.) begrüßte gestern drei Nachwuchskräfte an ihrem ersten Ausbildungstag bei Craiss: Lucas Wilson (2.v.l.), Lea Matthies und Luca Ziegler.

In kleinerer Runde als üblich hat der Nachwuchs der Albert Craiss GmbH & Co. KG gestern seine Berufsausbildung angetreten. Lediglich zwei angehende Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sowie ein dualer Student für Spedition, Transport und Logistik beginnen diesen Herbst ihre Karriere bei dem international tätigen Logistikexperten. Trotz ausreichend vieler Bewerbungen entschied sich Craiss aufgrund der aktuellen gesetzlichen Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie aktiv dazu, die Anzahl an Auszubildenden zu reduzieren. Auf einen klassischen Einführungstag inklusive Betriebsrundgang mussten die Neulinge dennoch nicht verzichten.

„Wir haben lange abgewogen, ob und wie viele Jugendliche wir in diesem Jahr ausbilden können, und kamen zu dem Entschluss, dass wir mit gutem Gewissen drei Nachwuchskräfte sicher und angemessen betreuen und einarbeiten können“, sagt Dirk Fuhrmann, Personalleiter bei der Albert Craiss GmbH & Co. KG. Angesichts der vorgeschriebenen 1,50 Meter Mindestabstand im Büro und der Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die weiterhin aus dem Home-Office arbeiten, stehen dem Logistikdienstleister im Corona-Jahr nur begrenzte räumliche und personelle Kapazitäten für die Ausbildung neuer Fachkräfte zur Verfügung. „Viele Lerninhalte werden sich die Jugendlichen online und über den Bild-schirm aneignen müssen“, so Fuhrmann.

Trotz aller Vorkehrungen erlebten die zwei neuen Auszubildenden einen nahezu regulären ersten Arbeitstag. Nach einer Begrüßung durch die Geschäftsleitung gab es eine Führung durch den Unternehmenssitz sowie eine kleine Kennenlernrunde. Hierbei erhielten die Neulinge allgemeine Informationen über Arbeitszeiten, die Berufsschule und die herrschenden Hygienevorschriften. Weitere Schulungen, an der auch die 16 Auszubildenden der älteren Jahrgänge teilnehmen, folgen in den kommenden Wochen. Anfang Oktober beginnt der duale Student sein Bachelor-Studium für Spedition, Transport und Logistik in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW).

Zunächst auf Eis gelegt ist der beliebte Azubi-Austausch mit den ausländischen Craiss-Niederlassungen in Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien. Dieser soll, sofern es die Gesundheitslage erlaubt, im kommenden Frühjahr wieder aufgegriffen werden.

Einen zukünftigen Rückgang an Bewerbungen durch Corona befürchtet Fuhrmann nicht, im Gegenteil: „Die Statistiken sprechen für sich: Diesen Sommer wurden weitaus weniger Azubis eingestellt als in den Jahren zuvor. Das heißt, die Jugendlichen werden jetzt weiter zur Schule gehen, sodass sich 2021 eine erheblich größere Anzahl an Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Markt tummeln wird.“